
Am 17. Mai ist es soweit: Der Potsdamer Stolpersteinlauf zum Gedenken an NS-Opfer geht in diesem Jahr in die zweite Runde. Bei dem Gedenklauf werden auf der rund 34 Kilometer langen Strecke alle Stolpersteine in Potsdam angelaufen. Die Stolpersteine erinnern an Opfer des Nationalsozialismus. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, jeder kann mitlaufen. Initiator des Laufs ist der Potsdamer Harald Rettich gemeinsam mit dem Laufteam ‘PotsRun‘.Manja Schüle ist Schirmherrin des Laufs.
Der Startschuss fällt um 10:00 Uhr in Alt Nowawes, Ecke Neue Straße in Potsdam-Babelsberg. Einstiegsmöglichkeiten sind an mehreren Punkten möglich (geschätzte Zeiten, Abweichungen sind möglich):
Erster Einstieg – Kilometer 6: Bahnhof Griebnitzsee, ca. 10:40
Zweiter Einstieg – Kilometer 11: Café Wartmann Klein Glienicke, ca. 11:30
Dritter Einstieg – Kilometer 15: Gotische Bibliothek Neuer Garten, ca. 11:55
Vierter Einstieg – Kilometer 20: Jägerallee/Weinbergstraße, ca. 12:30
Fünfter Einstieg – Kilometer 30: Brücke der Freundschaft, ca. 13:45
Das Projekt Stolpersteine hat der 1947 in Berlin geborene Künstler Gunter Demnig im Jahr 1992 gestartet. Mit im Boden verlegten kleinen Messingtafeln soll an das Schicksal der Men-schen erinnert werden, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Stolpersteine aus Messing werden meist vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der NS-Opfer auf dem Gehweg eingelassen. Mitt-lerweile wurden bereits mehr als 100.000 Stolpersteine in Deutschland und 30 weiteren euro-päischen Ländern verlegt. In Brandenburg wurden bislang rund 1.300 Stolpersteine verlegt, in Potsdam mehr als 50.